Triglav 2864m

Meine Freunde Horstl, Richard und ich machen uns am 16.09.2011 von Neunkirchen startend

auf nach Slowenien um den Triglav 2864m (König der Julischen Alpen und Sloweniens höchsten Berg) zu besteigen.

Wir erreichen nach einer Fahrzeit von 3:40 min Bled wo wir auch schnell einen Campingplatz

als Basislager finden. Wir bauen unsere Zelte auf und begeben uns dann nach einem kleinen Spaziergang auch bald zur Nachtruhe, da wir früh los wollen.

Aufstehen um 04.00 Uhr, baldige Abfahrt und um ca. 06.15 Uhr erreichen wir durch das Vrata Tal fahrend unseren Ausgangspunkt den Valjazev Dom auf 1015m.

Um 06.30 Uhr starten wir unser Bergtour, vorbei am Denkmal mit dem großen Karabiner geht es dann bald links weg auf den sehr steilen Tominskova Steig. Von diesem Punkt hat man schon einen schönen Blick auf die ca. 1600m hohe Nordwand, eine der höhsten in Europa.

Über den Steig geht es jetzt 2:13 Stunden bis auf das erste Plateau (angeschrieben waren 2:30 Std.-wir waren etwas schneller), auf diesem Weg hat man eine Mischung aus Klettersteig, ungesicherter Kletterei und ausgesetzten Stellen, nicht um bedingt empfehlenswert für einen Abstieg. Wir entscheiden uns ja dann später für den Prager Weg als Abstieg.

Wir erreichen dann auf 2125 m die Gabelung wo der Prag Steig abzweigt.

Einige Meter höher auf 2175 m haben wir die Steilwände hinter uns gebracht und stehen auf dem Kotel. Diese Hochfläche zieht sich jetzt mit einigen Steilstufen bis zum Triglavski Dom (Schutzhütte auf 2540 m).

Leider sieht man je näher wir dem Schutzhaus kommen das was wir befürchtet haben, der Nebel zieht von Süden kommend über den Gipfel, und es besteht die Möglichkeit das dieser

über die Hochebene hinunter zieht und dann der Rückweg sehr gefährlich sein könnte.

Darum entscheiden wir uns schweren Herzens nach einigen Diskussionen auf 2540 m umzukehren. Wir steigen bis ca. 2250 m ab, als sich der Nebel über dem Gipfel plötzlich lichtet.

Da wir alle den Gipfel gerne erreichen wollen kehren wir erneut um, aber diesmal in Richtung höchsten Punkt.

Der Beginn des Gipfelgrates zeigt uns gleich das es nicht so einfach wird die 2864 m zu erreichen, da Konzentration gefragt ist und der Verkehr an Bergsteigern unglaublich groß ist!

Auf den Passagen zum Gipfel sind einige Stellen mit Stahlseilen gesichert, andere wieder nur mit Stahlstiften, aber auch sehr viele Stellen sind gar nicht abgesichert und man muss selbstbewusst klettern. Wir fürchten jetzt schon den Abstieg, da es erst kurz vor 13.00 Uhr ist und wir wissen das uns beim Abklettern noch sehr viele Bergsteiger entgegenkommen werden, die ja Zeit genug haben weil sie in der Hütte übernachten werden.

Wir müssen aber schauen das wir es vor Einbruch der Dunkelheit wieder es auf 1015 m schaffen!

Am Gipfel angekommen glaubt man bei einem Volksfest auf fast 3000 m zu sein-so viele Gipfel Sieger!!

Wir können uns nur wundern wie sich so viel Menschen trotz der einigen nicht ungefährlichen

Stellen trauen diesen Gipfel zu bewältigen, und die meisten haben nicht einmal ein Klettersteig Set, von einem Seil kaum zu sprechen.

Nach einer kurzen Pause starten wir um 13.20 Uhr den Abstieg und der Stau ist vorprogrammiert.Nach einigen Staus erreichen wir um 14.45 Uhr wieder den Triglavski Dom (2540m) und das sagt ja schon alles. (für den Gipfelgrat Aufstieg: 55 min,der Abstieg: 1:25 Std.)

Dann steigen wir rasch zum Einstieg des Prag Steiges auf 2125m hinunter und der wird uns bis zum Schluss mit einigen schmalen und steilen Stellen sowie Kletterpassagen fordern.

Um 18.20 erreichen wir nach 12 Stunden und ca. 2000 Höhenmetern wieder den Parkplatz

beim Aljazev Dom.

 

Ein sehr anspruchssvoller und schöner Berg,wir sind begeistert diese Tour gemacht zu haben!!!